Ansätze zur Entlastung der sozialen Sicherung

Die Schwerpunktbeiträge des vorliegenden Hefts beschäftigen sich mit Entlastungsmassnahmen für die kollektiv getragene Existenzsicherung, die mittels etablierter Versicherungsmechanismen solidarisch garantiert ist. Letztere decken das Risiko eines Verlusts wirtschaftlicher Eigenständigkeit ab und fangen Schäden finanziell auf. Hingegen entfalten sie kaum Wirkung, wenn es darum geht, den Versicherungsfall zu verhindern oder den Leistungsbezug mit Blick auf das Individuum, aber auch die Solidargemeinschaft zu optimieren. Unsere Autorinnen und Autoren stellen Instrumente vor, die entwickelt wurden, um dieses Defizit aufzufangen, nachdem Versicherte Leistungsminderungen hinnehmen mussten oder auch arbeitslos waren. Auch Präventionsmassnahmen wie die Frühförderung oder das Case Management berufliche Bildung sind Thema dieses Schwerpunkts. Ihr Ziel ist es, der Vererbung von Armut und potenzieller Sozialhilfeabhängigkeit entgegenzuwirken oder das Arbeitslosigkeitsrisiko zu senken. Der letzte Schwerpunktbeitrag schliesslich beschäftigt sich mit dem Potenzial des Zeitgutschriftenmodells KISS, das dem steigenden nicht medizinischen Betreuungsbedarf einer zunehmenden Anzahl Hochaltriger Rechnung zu tragen versucht, indem über den Austausch von Zeitgutschriften eine genossenschaftlich organisierte, von unten nach oben aufgebaute und zivilgesellschaftlich getragene Risikoabsicherung gesucht wird.

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